Wichtige Erkenntnisse

  • Im Jahr 2021 wurde alle 5 Sekunden ein neues malware erstellt, was die schnelle Entwicklung von malware verdeutlicht. (Quelle: AV-TEST Institut)
  • Es wird prognostiziert, dassRansomware bis 2021 weltweit 20 Milliarden US-Dollar kosten werden, was eine 57-fache Steigerung innerhalb von 5 Jahren bedeutet und die wachsende Bedeutung dieses malware unterstreicht. (Quelle: Cybersecurity Ventures)

Wie funktioniert eine Malware ?

Die Funktionsweise von malware variiert je nach Typ, aber im Allgemeinen folgt sie einer Reihe von Schritten:

  1. Infektion: Der erste Schritt besteht darin, das Zielsystem zu infizieren. Dies kann durch verschiedene Methoden geschehen, wie zum Beispiel:
  2. E-Mail-Anhänge: Malware kann in E-Mail-Anhängen versteckt sein und das System infizieren, wenn der Anhang geöffnet wird.
  3. Drive-by-Downloads: Der Besuch einer infizierten Website kann einen automatischen Download von malware auslösen.
  4. Infizierte Software: Malware kann mit legitimer Software gebündelt sein oder sich als legitime Software tarnen.
  5. Wechseldatenträger: Infizierte USB-Laufwerke oder andere Wechselmedien können malware übertragen, wenn sie an einen Computer angeschlossen werden.
  6. Phishing Links: Das Anklicken bösartiger Links in E-Mails oder auf Websites kann zum Herunterladen von malware führen.
  7. Ausführung: Sobald sich die malware auf dem Zielsystem befindet, muss sie zur Aktivierung ausgeführt werden. Dies kann automatisch geschehen oder eine Form der Benutzerinteraktion erfordern, z. B. das Öffnen einer Datei oder die Ausführung eines Programms.
  8. Primäre Funktion: Nach der Aktivierung führt die malware ihre beabsichtigte bösartige Funktion aus. Diese variiert je nach malware und kann Folgendes beinhalten:
    -
    Datendiebstahl: Diebstahl sensibler Informationen wie Anmeldeinformationen oder Finanzdaten.
    -
    Verschlüsselung: Verschlüsseln von Daten und Fordern von Lösegeld (wie bei ransomware).
    - Ressourcen-Hijacking: Nutzung von Systemressourcen, um Kryptowährung zu schürfen oder Angriffe zu starten.
    - Systembeschädigung: Beschädigung von Dateien, Änderung von Systemkonfigurationen oder Unbrauchbarmachen des Systems.
    - Ausbreitung: Vervielfältigung des Virus, um andere Systeme oder Netzwerke zu infizieren.
  9. Vermeidung von Erkennung: Viele Arten von malware versuchen, die Erkennung durch Antivirenprogramme oder den Benutzer zu vermeiden. Dies kann bedeuten, dass sie sich in Systemdateien verstecken, sich als legitime Prozesse tarnen oder Sicherheitssoftware deaktivieren.
  10. Hartnäckigkeit: Manche malware versucht sicherzustellen, dass sie auch nach einem Neustart des Systems aktiv bleibt. Sie kann Systemdateien oder Registrierungseinstellungen ändern, um automatisch zu starten.
  11. Kommunikation: Bestimmte malware kommuniziert mit einem entfernten Server, um Anweisungen und Updates zu erhalten oder um gestohlene Daten zu exfiltrieren. Dies ist bei Botnets und einiger ransomware üblich.
  12. Sekundäre Aktionen: Je nach Design kann malware auch zusätzliche Aktionen ausführen, wie z. B. das Erstellen von Hintertüren für zukünftigen Zugriff, das Herunterladen weiterer malware oder das Ändern von Systemeinstellungen, um die Sicherheit zu schwächen.

Das Verständnis der Funktionsweise von malware ist entscheidend für die Entwicklung wirksamer Strategien zum Schutz vor diesen bösartigen Bedrohungen. Zu den Präventionsmaßnahmen gehören die Verwendung aktueller Antivirensoftware, sichere Surfgewohnheiten, das Vermeiden verdächtiger Downloads und regelmäßige Software-Updates.

Arten von Malware

  1. Virus: Eine Art von malware , die sich an legitime Software anhängt und sich auf andere Programme und Systeme ausbreitet, wenn die infizierte Software ausgeführt wird.
  2. Worm: Eine selbstreplizierende malware , die sich über Netzwerke und Geräte verbreitet, ohne sich an ein Softwareprogramm anhängen zu müssen.
  3. Trojanisches Pferd: Malware , die sich als legitime Software tarnt, um Benutzer zur Installation zu verleiten. Sie wird häufig verwendet, um Daten zu stehlen oder eine Hintertür in ein Computersystem einzubauen.
  4. Ransomware: Malware , die die Daten des Opfers verschlüsselt und eine Zahlung (Lösegeld) für den Entschlüsselungsschlüssel verlangt.
  5. Spionageprogramme: Malware , die entwickelt wurde, um heimlich Benutzerdaten zu überwachen und zu sammeln, z. B. Internetaktivitäten, Tastatureingaben und persönliche Daten.
  6. Adware: Unerwünschte Software, die dem Benutzer Werbung anzeigt und oft mit kostenloser Software gebündelt ist.
  7. Rootkit: Eine Art von malware , die entwickelt wurde, um unbefugten Root- oder Administrator-Zugriff auf einen Computer zu erlangen, und die oft ihre Existenz oder die Existenz anderer malware verbirgt.
  8. Keylogger: Malware , die die Tastenanschläge eines Benutzers aufzeichnet, um sensible Daten wie Benutzernamen, Kennwörter und Kreditkarteninformationen zu erfassen.
  9. Botnetz: Ein Netzwerk infizierter Geräte, Bots oder Zombies genannt, die von einem Angreifer ferngesteuert werden, in der Regel für bösartige Aktivitäten wie DDoS-Angriffe oder Spamming.
  10. Hintertür: Malware , die normale Authentifizierungsverfahren umgeht, um auf ein System zuzugreifen; wird häufig für nicht autorisierten Fernzugriff verwendet.
  11. Exploit-Kit: Ein Toolkit, das von Hackern verwendet wird, um Sicherheitslücken in Software auszunutzen und malware zu verbreiten.
  12. Logische Bombe: Eine Art von malware , die durch eine bestimmte Bedingung ausgelöst wird, wie z. B. ein bestimmtes Datum oder das Löschen einer Datei, und Schaden anrichtet, wenn die Bedingung erfüllt ist.
  13. Dateilose Malware: Malware , die nicht auf der Festplatte, sondern im Arbeitsspeicher arbeitet, was ihre Erkennung und Entfernung erschwert.
  14. Kryptojacking: Malware , die die Computerressourcen eines Opfers nutzt, um ohne Zustimmung Kryptowährungen zu schürfen.
  15. Scareware: Eine Form von malware , die den Benutzern vorgaukelt, dass ihr Computer mit einem Virus infiziert ist, und sie auffordert, unnötige oder schädliche Software zu installieren oder zu kaufen.
  16. Abtrünnige Sicherheitssoftware: Eine Form von Scareware, die sich als legitime Sicherheitssoftware ausgibt, aber keinen wirklichen Schutz bietet und sogar malware einschleusen kann.
  17. Zombie: Ein infizierter Computer, der von einem Hacker kontrolliert wird und in der Regel Teil eines Botnetzes ist, das für bösartige Aktivitäten genutzt wird.
  18. Drive-by-Download: Unbeabsichtigtes Herunterladen von malware durch den Besuch einer infizierten Website, oft unter Ausnutzung von Schwachstellen in Webbrowsern oder Plugins.

Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen malware , ihre Methoden zur Infizierung von Systemen, ihre Hauptfunktionen, das für die Infektion erforderliche Maß an Benutzerinteraktion und ihre typische Sichtbarkeit für Benutzer:

Malware Beschreibung Methode der Infektion Primäre Funktion Interaktion mit dem Benutzer Sichtbarkeit
Virus Hängt sich an legitime Software und verbreitet sich Ausführung infizierter Software Verbreitet sich auf andere Programme, beschädigt das System Nicht immer erforderlich Kann offen oder verdeckt sein
Worm Selbstreplizierend, verbreitet sich über Netzwerke Ausnutzung von Netzwerkschwachstellen Verbreitet sich selbst, kann Nutzlasten tragen Nicht erforderlich Unterschiedlich; oft verdeckt
Trojanisches Pferd Getarnt als legitime Software Täuschende Installation Verschiedene bösartige Aktivitäten Erforderlich (Täuschung) Oft verdeckt
Ransomware Verschlüsselt Daten und fordert Lösegeld Phishing, Exploits Verschlüsselt Daten und fordert Lösegeld Nicht immer erforderlich Offensichtlich bei Aktivierung
Spionageprogramme sammelt heimlich Nutzerinformationen Mit Software gebündelt, infizierte Anhänge Sammelt persönliche Daten Nicht immer erforderlich Verdeckt
Adware Zeigt Anzeigen an Gebündelt mit kostenloser Software Zeigt Werbung an, leitet die Suche um Nicht immer erforderlich Offensichtlich
Rootkit Erlangt Root-Zugriff auf das System Exploits, phishing Versteckt seine Präsenz und andere malware Nicht immer erforderlich Verdeckt
Keylogger Aufzeichnung von Tastenanschlägen Infizierte Software, phishing Stiehlt sensible Daten Nicht immer erforderlich Verdeckt
Botnetz Netz von kontrollierten infizierten Geräten Verschiedene malware Führt bösartige Aktivitäten aus der Ferne aus Nicht erforderlich Verdeckt
Hintertür Umgehung der normalen Authentifizierung Verschiedene malware Ermöglicht Fernzugriff Nicht immer erforderlich Verdeckt
Exploit-Kit Toolkit zur Ausnutzung von Schwachstellen Besuch von infizierten Websites Verbreitet malware Nicht immer erforderlich Verdeckt
Logikbombe Ausgelöst durch bestimmte Bedingungen Eingebettet in rechtmäßige Software Führt böswillige Aktion aus Nicht erforderlich Verdeckt bis zur Auslösung
Dateilose Malware Arbeitet im Speicher, nicht auf der Festplatte Schwachstellen ausnutzen Verschiedene bösartige Aktivitäten Nicht immer erforderlich Verdeckt
Kryptojacking Verwendet Ressourcen für das Mining von Kryptowährungen Infizierte Websites, phishing Minen für Kryptowährungen Nicht immer erforderlich Verdeckt
Scareware Verleitet Benutzer zum Kauf von Software Irreführende Ausschreibungen, Websites Verkauft unnötige Dienstleistungen Erforderlich (Täuschung) Offensichtlich
Unerlaubte Sicherheitssoftware Gefälschte Sicherheitssoftware Irreführende Ausschreibungen, Websites Verkauft gefälschten Schutz, verbreitet malware Erforderlich (Täuschung) Offensichtlich
Zombie Infizierter Computer wird aus der Ferne gesteuert Teil eines Botnetzes Beteiligt sich an bösartigen Netzwerkaktivitäten Nicht erforderlich Verdeckt
Drive-by-Download Unbeabsichtigtes Herunterladen von malware Besuch von infizierten Websites Installiert malware Nicht erforderlich Verdeckt

KI-generierte Malware

Die Einbindung von KI in die Entwicklung von malware stellt eine bedeutende Entwicklung in Bezug auf die Komplexität und die potenziellen Auswirkungen von Cyberbedrohungen dar.

Hier ein Überblick darüber, was KI-generierte malware mit sich bringt:

  1. Automatisierte Erstellung: KI-Algorithmen können den Prozess der Erstellung neuer malware automatisieren. Dabei kann vorhandener malware verändert werden, um neue, unentdeckte Versionen zu erstellen, oder es kann sogar völlig neue malware von Grund auf erzeugt werden.
  2. Umgehungstechniken: Mithilfe von KI kann malware entwickelt werden, die sich der Erkennung durch Sicherheitssysteme besser entziehen kann. So kann sie beispielsweise die Muster und Verhaltensweisen von Sicherheitssoftware analysieren, um Schwachstellen oder blinde Flecken zu finden.
  3. Gezielte Angriffe: KI-generierte malware kann bei gezielten Angriffen effektiver sein. Durch die Analyse von Daten über potenzielle Ziele kann die KI die malware so anpassen, dass sie spezifische Schwachstellen in einem bestimmten System oder Netzwerk ausnutzt.
  4. Adaptives Verhalten: Im Gegensatz zu herkömmlicher malware kann sich KI-generierte malware an ihre Umgebung anpassen. Wenn sie auf eine Abwehrmaßnahme stößt, kann sie aus dieser Interaktion lernen und ihren Ansatz ändern, um Hindernisse zu überwinden.
  5. Anspruchsvolle Nutzlasten: Der Einsatz von KI kann zu anspruchsvolleren und gefährlicheren Nutzdaten führen. Dazu gehören Fähigkeiten wie die intelligente Datenexfiltration, bei der die malware selektiv die sensibelsten oder wertvollsten Informationen stiehlt.
  6. Autonome Verbreitung: KI-generierte malware könnte in der Lage sein, Entscheidungen darüber zu treffen, wie und wo sie sich ausbreiten soll, wodurch sie sich möglicherweise schneller und weiter verbreiten kann, ohne spezifische Anweisungen von ihren Urhebern zu erhalten.
  7. Aus Interaktionen lernen: Diese Art von malware kann möglicherweise aus ihren Erfolgen und Misserfolgen lernen und ihre Strategien mit der Zeit verfeinern, um effektiver zu werden.

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Weitere Grundlagen der Cybersicherheit

Häufig gestellte Fragen

Was ist malware?

Wie infiziert malware Computer und Netzwerke?

Was sind die Anzeichen einer malware ?

Wie können sich Einzelpersonen und Unternehmen vor malware schützen?

Welche Schritte sollten unternommen werden, wenn malware entdeckt wird?

Kann malware mobile Geräte befallen?

Was ist der Unterschied zwischen einem Virus und einem worm?

Wie funktionieren ransomware ?

Welche Rolle spielt das Bewusstsein für Cybersicherheit bei der Bekämpfung von malware?

Welche neuen Trends gibt es bei der Entwicklung von malware ?